Von der Größe des SuB bis hin zum mangelnden Kleingeld, gab es allerlei Gründe. Die Idee, die Ratgeberin ihrer Nachbarn zu sein, scheint geradezu befremdlich auf sie selbst zu wirken. Sie ist irgendwie ein Mädchen geblieben – oder es wieder geworden – und hat dabei eine meist stille Weisheit an sich, dass es nur logisch ist, dass das ganze Dorf sie als eine Art Bürgermeisterin ansieht. Benachrichtigung bei weiteren Kommentaren per E-Mail senden.

Alina Bronsky, die Schriftstellerin schreibt unter Pseudonym, wurde 1978 in Swerdlowsk geboren. Es könnte alles anders werden. Das fängt bei der unsichtbaren Gefahr in Tschernowo an und endet auch bei den Briefen nicht. Roman.

Dieses Dorf, das eigentlich so bedrohlich wirken müsste, weil es verstrahlt ist, wirkt vielmehr wie die perfekte Idylle, wie eine Utopie, in der jeder selbstbestimmt leben und die Natur genießen kann. Jeder hat eine ganz eigene Geschichte, einen ganz eigenen Charakter und gerade durch die Situation, in die der Fremde die Dorfgemeinschaft bringt, merkt man, dass es sich um eine Gemeinschaft handelt. Sie hat immer zu tun: Ihr Garten versorgt sie mit Lebensmitteln und Brunnenwasser. „Baba Dunjas letzte Liebe“ ist ein sehr berührender Roman über das selbstbestimmte Leben, die Gemeinschaft und die Diskrepanz zwischen Schein und Sein.

„Baba Dunjas letzte Liebe“ ist ein Buch, das schon mit den ersten Worten und Sätzen an sich fesselt: humorvoll, lustig und zugleich irgendwie traurig, sogar tragisch. Auch die übrigen Bewohner Tschernowos habe ich auf Anhieb ins Herz geschlossen. Die auf ihre Art verschrobenen Nachbarn, die manchmal vorbeikommenden Toten und die paar Tiere im Ort bilden eine ganz eigene Gemeinschaft.

Genau diese echte Bescheidenheit und die selbstkritische Art zusammen mit ihren klugen Gedanken machen Baba Dunja besonders sympathisch. Ihr Roman „Baba Dunjas letzte Liebe" stand 2015 auf der Longlist zum Deutschen Buchpreis. Nach vielen begeisterten Stimmen und Rezensionen in den letzten Monaten war ich sehr neugierig darauf, habe aber immer eine andere Ausrede gehabt, es mir nicht selbst zu kaufen.
Man möchte sie eigentlich – wie die eigene Oma – fest umarmen, ihr einen Tee kochen und sie bitten, von früher zu erzählen. Ändern ), Du kommentierst mit Deinem Facebook-Konto. Wo der Rest der Welt nach dem Reaktorunglück die tickenden Geigerzähler und die strahlenden Waldfrüchte fürchtet, baut sich die ehemalige Krankenschwester mit Gleichgesinnten ein neues Leben auf. Bronsky, Alina: Baba Dunjas letzte Liebe Baba Dunja ist eine Tschernobyl-Heimkehrerin. ( Abmelden /  ( Abmelden /  Ich selbst musst ein wenig über das Ende nachdenken, denn zunächst fand ich es irgendwie zu abrupt. Ich rezensiere unabhängig, d.h. stelle hier unbeeinflusst meine eigene Meinung dar. Informiere mich über neue Beiträge per E-Mail. Kontakt hat sie eigentlich nur zu ihrer Tochter, sie schreiben sich Briefe. Mir hat es auch so sehr gut gefallen!

Manchmal sucht sich das Buch den Leser und nicht umgekehrt: Eine sehr liebe Freundin hat dieses Buch für mich zu Weihnachten bei LovelyBooks gewonnen. Ich bin froh, dass das Buch dennoch bei mir eingezogen ist. Der 36-jährigen Autorin Alina Bronsky gelingt es überzeugend, sich in die Ich-Erzählerin zu versetzen, eine einfache, ebenso melancholische wie unbeugsame Russin Mitte 80. Gerade die Briefe, die Baba Dunja erhält und schreibt, lassen die ganze Geschichte noch lebendiger wirken.

Interessiert an meinem Blog? Ja, es gehört für mich definitiv zu den Büchern, die ich auch verschenken werde Ich freue mich, dass Du die Seiten auch so genossen hast! Das fängt bei der unsichtbaren Gefahr in Tschernowo an und endet auch bei den Briefen nicht.

Auf den Seiten des Buches ticken die Uhren langsamer und manchmal hatte ich das Gefühl, die lauten Vögel Tschernowos beim Lesen wirklich hören zu können.

Learn how your comment data is processed. Sehr berührend ist auch Baba Dunjas Verhältnis zur eigenen Familie.

Doch ihr altes Zuhause liegt nicht irgendwo, es befindet sich mitten im "Todesstreifen" von Tschernobyl.

Rezensionsexemplare, d.h. Bücher, die mir unentgeltlich vom Verlag zur Verfügung gestellt wurden, werden im Text als solche ausgewiesen. So vielschichtig, wie dieses Buch ist, möchte man es immer wieder zur Hand nehmen und erneut lesen – zum Glück ist das ja jederzeit möglich. Was mich besonders fasziniert hat, ist, dass Baba Dunja selbst diese Ansicht überhaupt nicht teilt. Trage deine Daten unten ein oder klicke ein Icon um dich einzuloggen: Du kommentierst mit Deinem WordPress.com-Konto. Danke, liebe Simone! In Baba Dunjas letzte Liebe beschreibt Alina Bronsky das Leben einer alten Frau, die sich allen Widrigkeiten wiedersetzt und in ihre alte Heimat zurückkehrt. Sie kennt ihre eigenen Schwächen und ist besonders streng mit sich selbst. Während des Lesens lässt diese Sprache einen in eine ganz eigene Stimmung tauchen, so, wie Tschernowo eine ganz eigene Welt ist. Im Dorf wird es auf lange Zeit nicht mehr geben als diese Verrückten Alten, die aber eigentlich auch nur zum Ausklingen ihres Lebensabends dort wohnen, weil sie in Tschernowo nicht mehr genervt werden von …
Blickt man dann auf und realisiert, dass man in einer lauten und gestressten Stadt lebt, kann sich das beinahe wie ein kleiner Kulturschock anfühlen.