Schon diese Liebe war ein rebellischer Akt gegen den Vater am fernen Schwarzen Meer. Seit 2017 ist sie Schauspielstudentin an der Theaterakademie August Everding und war noch vor ihrem Abschluss

Aurel war in Leipzig.

Ganz hinten thront auf einem fahrbaren Gerüst das Kinderzimmer in quietschigem Gelb. Das sind richtige Argumentationsschlachten zwischen den beiden.

Ein solcher Umstand ist Mantheis Zusammenspiel mit Carolin Conrad als Medea. April, Telefon 2185 1940. Christa Wolf hat das beschrieben: Nimmt man ihr diese Tat, dann nimmt man ihre Identität. Grausamekeit als Befreiungsschlag im Staatsschauspiel: Karin Henkel inszeniert "Medea" von Euripides – und schafft ein neues Geschlechterverhältnis. Sie erklären weit weg von jedem Versmaß und wie es Kinder in diesem Alter tun, was ein Goldenes Vlies ist, das der Vater raubte, berichten von den Abenteuern, die Vater erlebte und überlebte oder erzählen ein wenig verschämt über dessen Liebe zur Prinzessin Medea, die dann ihre Mutter wurde.

Ich dachte mir immer: Wieso geht der denn überhaupt nicht mehr weg?

Grausamekeit als Befreiungsschlag im Staatsschauspiel: Karin Henkel inszeniert "Medea" von Euripides – und schafft ein neues Geschlechterverhältnis. Unbeugsam breitbeinig, von Selbstbewusstsein strotzend und mit einer Aura des Unbesiegbaren umgeben erklärt er die vom Standpunkt männlichen Machtpokers aus durchaus vernüftige Strategie seines künftigen Schwiegervaters. Euripides, der jüngste und modernste der drei großen Tragödiendichter der griechischen Antike, hat seine Hauptfigur aus der mythologischen Distanz befreit und in Medea das verstörend Menschliche freigelegt.

Ihre stampfend rhythmisierte Botschaft ist unmissverständlich: "Das endlose Lied von der schwachen Frau hat nun ein Ende!". Zum überraschend glücklichen Ende winken die Royals huldvoll in die Menge. CAROLIN CONRAD: Ich glaube nicht, dass ich in mir nach einer Motivation suchen muss, weshalb ich in der Theorie meine Kinder umbringen würde.

Karin Henkel inszeniert „Medea“ von Euripides im Residenztheater - und schafft ein neues Geschlechterverhältnis 24. Und sie hat falsch entschieden. Zum überraschend glücklichen Ende winken die Royals huldvoll in die Menge. Aber sie findet Zuflucht beim Athener König Aigeus (gleichfalls Nicola Mastroberardino), mit dem sie zwei weitere Kinder hat – dieses Mal sind es Mädchen. Ganz hinten thront auf einem fahrbaren Gerüst das Kinderzimmer in quietschigem Gelb.

Karin Henkel inszeniert jetzt „Medea“ am Residenztheater und hat für Medea und Jason eine spannende Besetzung gefunden: Carolin Conrad, neues Ensemblemitglied, und Aurel Manthei sind auch privat liiert, leben mit ihren drei Kindern in der Nähe von München.

MANTHEI: Okay. Das Premierenpublikum reagierte auf diese durchaus vertraute und doch ganz andere „Medea“ enthusiastisch. Wenn ich mit neuen Kolleginnen und Kollegen spiele, braucht es erstmal Zeit, bis man sich angrabbeln kann. Sie haben den Artikel der Merkliste hinzugefügt. In der Inszenierung von Karin Henkel nach Euripides bleibt offen, wie Medea nach dem Mord an den Kindern aus Korinth herauskommt. MANTHEI: Die wohnt um die Ecke. Aurel Manthei ist als Jason ein mythologischer Held, wie man ihn sich schon immer vorgestellt hat. Mama und Papa haben zwar Stress miteinander, lieben sie aber innig, und eine verständnisvolle Amme (Nicola Mastroberardino) kümmert sich um einen verspielten Alltag am Hofe. Ich habe dann dem Intendanten gesagt, die musst du unbedingt engagieren, sonst bekommst du Streit mit mir. AZ: Frau Conrad, Herr Manthei, haben Sie jemals mit dem Gedanken gespielt, ihre Kinder um die Ecke zu bringen? Carolin Conrad und Aurel Manthei über "Medea" im Residenztheater. Da sind die Leute enttäuscht, wenn es doch nicht kommt. März, 3., 25., 30. Um "Meine AZ" nutzen zu können, müssen Sie der Datenspeicherung zustimmen. Der Vorverkauf beginnt jeweils am 1. eines Monats um 10 Uhr für den gesamten Folgemonat. Die Verbindung von Medea und Jason zum Beispiel nahm ein unschönes Ende, aber, Gott sei Dank, gehören die beiden ja ins Reich der Mythen. Aber so heftig wie bei Medea und Jason ist das bei uns nicht. Aurel und ich waren bereits auf der gleichen Schauspielschule in Essen und wurden von Anfang an auf ähnliche Weise sozialisiert, was das Theater angeht. Da fühlt man sich schon manchmal erinnert an Streitigkeiten, die auch mal zu Hause entstehen können. Für Aurel war das dann nicht leicht, weil ich immer wieder nach Zürich gependelt bin und er hier in München bei den Kindern war und am Residenztheater weiter gespielt hat.