. Um ihre Figuren zu zeichnen, verzichtet Bronsky auf Schnickschnack. Das ist ja auch eine lange Tradition. Zum Schluss von „Nenn mich einfach Superheld“ verbinden sich natürlich die beiden Teile von Mareks Geschichte, doch wie sie das tun und dabei ein großes Patchwork der Versehrten ergeben, sei hier nicht ausgeplaudert. Und es gelingt mir auch oft nicht.

Das ist schwer zu erklären. Auch über die Qualität der Betreuung wird kaum gesprochen. Kim ist anfangs entsetzt, die Freundin das Wunderbare erkennt, nämlich auch ein Star zu sein.´.

Bronsky: Ich hab Deutsch erst mit fast 13 gelernt. Dabei sind Bronskys Heldinnen Außenseiterinnen, die aus einer fremden Welt kommen und mit einer neuen, düsteren konfrontiert werden. Bronsky: Zum einen, dass Mütter für ihre Kinder und deren Wohlbefinden unersetzlich sind. Wie haben Sie die Nominierung damals aufgenommen? Das Baby beginnt leise zu krähen. Auf einmal sind die anderen die Bösen. Dieser Frauentypus in seiner Direktheit und herzlichen Härte und Zielorientiertheit ist das - vorsichtig formuliert - etwas typisch Russisches? Dieses Bedürfnis merkt man ihr an. Außerdem ist es nun mal so, dass ich zwar Bücher schreibe, mich aber auch viel um meine Kinder kümmere. Es ist spät am Nachmittag und der erste Tag der Buchmesse neigt sich dem Ende zu.

2008 veröffentlicht Kiepenheuer und Witsch den Roman – und die damals 30-Jährige wird mit Lob überschüttet. Haben Sie denn Ihren neuen Roman “Nenn mich einfach Superheld” mit der Möglichkeit einer Verfilmung im Hinterkopf geschrieben oder völlig frei davon?

Kontrolliert, manipuliert und abkassiert - warum es so nicht weitergehen darf. Im Gegenteil: Viele Strukturen sind hier im internationalen Vergleich ansehnlich und schützenswert. Ich glaub, es soll heißen, dass ich eine Autorin bin, die auf Deutsch schreibt, aber russische Wurzeln hat.

Und das setzt schon mal voraus, dass ich versuche, bestimmte Töne zu vermeiden. Ich bin ja auch von vielen dieses Alters umgeben, ich finde die toll, aber ich hab auch immer einen Stich von Mitgefühl, denn es ist so anstrengend. Ich hatte nach dem Abitur versucht, etwas Konventionelleres zu machen, mit dem Gedanken im Hinterkopf, einen richtigen Beruf zu ergreifen und habe dann das Medizinstudium begonnen. Einen sehr sympathischen Eindruck hat Alina Bronsky auf mich auch gemacht, in ihren Antworten war … Es muss schön sein mal von Angesicht zu Angesicht Fragen stellen zu können. Bitte mehr davon.

Erfunden hat sie sie beim Lektorat zu „Scherbenpark“. Und dann, nach einem abgebrochenen Medizinstudium und einem Volontariat bei einer hessischen Tageszeitung, beginnt 2007 endlich ihre literarische Karriere, als Bronsky eine E-Mail mit der Buchidee von „Scherbenpark“ an drei Verlage schickt und alle ein Buch daraus machen wollen. Es gab auch eine Zeit, da habe ich versucht, Autoren nachzuahmen, ihre Bücher weiterzuschreiben auf lustige Weise. Die Geschichten kamen. Bronsky: Für mich kommt die Familie an erster Stelle. Dann hat man ein Format im Kopf. „Das einzige Osteuropäische an mir ist die neue Frau meines Vaters“, sagt Marek, der noch nicht ganz volljährige Erzähler in ihrem neuen Roman „Nenn mich einfach Superheld“. About Alina Bronsky. Die Fähigkeit zur Hingabe steht aber derzeit nicht hoch im Kurs. Wie fühlen Sie sich, wenn Sie ein Buch abgeschlossen haben und es endlich in den Läden liegt? Es könne schon sein, dass ihre Eltern sich damals Sorgen um sie gemacht hätten, als sie 20-jährig eine unverheiratete Studienabbrecherin mit Kind gewesen sei, sagt Bronsky, und man ahnt ihre Freude darüber, dass sie ihnen die Sorgen nehmen konnte. SPIEGEL ONLINE: Sie beklagen auch eine neue Norm, wonach Mama an den Arbeitsplatz gehöre. Dieses Interview hat sich wirklich gelohnt, weil es super gesprächig ist und man viel Neues erfährt. Ja, auf jeden Fall! In ihrer Jugend wanderte die Familie nach Deutschland aus, deshalb verbrachte Alina Bronsky ihre Jugend in … Und welches war die letzte Literaturverfilmung, die Sie sich angesehen haben? In dem Namen sind viele Assoziationen versteckt: zum Teil persönlicher Natur, zum Teil aber auch allgemein – beispielsweise der Name Bronsky, der ein alter Immigrantenname ist. Damit beginnt das Spiel im Kopf der jugendlichen Protagonistin: Ein amüsantes formales Spiel, wie Wirklichkeit fiktionalisiert wird und sich immer wieder zeitnah die Fiktion in Wirklichkeit verwandelt. Ich habe mich beim Schreiben immer mal wieder gefragt, ob man einzelne Szenen filmisch umsetzen könnte.