Dabei ist sie zwar nicht ganz unbeteiligt an den Männerphantasien, die sie auslöst und geht das Spiel mit den Männern ein, doch ist es ein Spiel mit ungleichen Waffen. Ändern ), Du kommentierst mit Deinem Facebook-Konto. Und wenn schließlich noch ein ausgelassenes Busen-Gebimmel-und-Gebammel einsetzt, beginnt für manchen Zuschauer erst - mangels sonstiger Denkanstöße - die eigentliche Arbeit dieses Abends: das Fremdschämen. Lulu (2020) – Residenztheater, München. In München teilen sich am Residenztheater drei Schauspielerinnen die Rolle der "Lulu", und in den Kammerspielen wird aus Schillers Klassiker "Die Räuberinnen". Sie ist ein junges Mädchen – ihre Verehrer wolllustige Kerle. Vollends zum Mädelsabend wird die zweifelhafte Sache dann, wenn es aus der übergroßen Bühnenwolke zu regnen beginnt, sich das Quartett die Unterhosen vom Leib reißt und auf dem blanken Hintern zur Rutschpartie in den Pfützen antritt, die erst in den vorderen Parkett-Reihen endet: Heute hau'n wir auf die Pobacke! Plump und ohne falsche Ehrfurcht zerpflückt Böhm - nach Goethes "Yung Faust" - nun auch diesen Weimeraner mit hemmungslosem Strich und Schaden, lässt ihn schwäbeln und ansonsten einen überschätzten guten Mann sein.

Theaterklassiker haben, von heute aus betrachtet, ein Problem: Männer und Frauen. November 2019 // Vorstellungsdauer: ca. So beginnt der Abend im Marstall erst einmal mit einer Klarstellung:„Ich muss Sie leider enttäuschen. Create a website or blog at WordPress.com, Kritik: Ronja Räubertochter @Residenztheater, Kritik: Vor Sonnenaufgang @Residenztheater, Ankündigung: explore dance – Pop Up Feature, Kritik: Der Theaterparcours @Residenztheater. Von Bernd Noack 24.11.2019, 17.10 Uhr ( Abmelden /  Er ist viel zu sehr beschäftigt mit seinen Einfällen, die aus diesem Abend vor allem eine zum Staunen launige Travestieshow machen. . Die alten Autoren schufen Figuren, denen sie das angeblich Typische und Unumkehrbare mitgaben - der starke Mann, das schwache Weib. Zunächst "Lulu", Frank Wedekinds "Monstretragödie", vor der in unseren Zeiten vor allem männliche Regisseure Angst haben, weil sie die ausgebeutete und missbrauchte Titelheldin so, wie vom Autor einst als Protest gegen bigotte Sexualmoral erdacht, nicht mehr zeigen können: Männer würden ihre altbackenen Phantasien auf sie projizieren, lautet dann ein häufiger Vorwurf - obwohl sich das männermordende Mädchen ja eigentlich aus dem bigotten Moralkorsett befreien will. 1 Stunde und 45 Minuten (keine Pause), Inszenierung: Bastian KraftBühne: Peter BaurKostüme: Dagmar Bald Musik: Arthur Fussy Licht: Monika PangerlVideo: Kevin Graber Dramaturgie: Bendix Fesefeldt, Liliane AmuatJuliane KöhlerCharlotte Schwab, Bastian Kraft, Feminismus, Frank Wedekind, Marstall, Residenztheater. Seine Felix Krull Inszenierung am Volkstheater ist seit vielen Spielzeiten immer noch regelmäßig ausverkauft. Das sind – mit einer Ausnahme – Männer. Mit der Kunst des Maskenbildens übernehmen die Frauen in Videoeinspielungen auch noch die Männerparts des Stücks: vorne Liliane Amuat und Charlotte Schwab; im Hintergrund noch einmal Liliane Amuat und Charlotte Schwab. Searching . Leonie Böhms Aussage ist klar und unmissverständlich: Ihre Räuber sind weiblich und was die Regisseurin von Friedrich Schiller noch übrig lässt in diesem Singspiel für schiefe Stimmen und vorgegaukelte Improvisation, ist ein wüstes Fragment aus geraunter Klassik und anmaßender Anmache. Wedekinds "Lulu" als zum Staunen lustige Travestieshow. 1 Stunde und 45 Minuten (keine Pause) Inszenierung: Bastian Kraft Bühne: Peter Baur Kostüme: Dagmar Bald Musik: Arthur Fussy Licht: Monika Pangerl Video: Kevin Graber Dramaturgie: Bendix Fesefeldt . «Ingo Maurer ist einer der bekanntesten Lichtkünstler und der Grandseigneur unter den Lichtgestaltern unserer Zeit. Eher der Sex scheint sie zu interessieren, aber nur, wenn er nicht auf "-us" endet, und sie schlagen und küssen sich wie bei einer Kissenschlacht ums blanke Vergnügen. Teilweise hätte ich mir allerdings ein bisschen mehr Ernsthaftigkeit der Männerfiguren gewünscht, denn die wirken manchmal eher wie dümmliche Trottel als wie gefährliche Liebhaber.Trotzdem stellt das Regieteam unmissverständlich unter Beweis, welchen Zugang das Thema Feminismus braucht: Denn ich denke, dass man(n) schon durch eine Bewusstwerdung der eigenen Blicke und Erwartungen an das andere Geschlecht einen Schlüssel finden kann, um große Probleme lösen zu können. Benachrichtigung bei weiteren Kommentaren per E-Mail senden. Trage deine Daten unten ein oder klicke ein Icon um dich einzuloggen: Du kommentierst mit Deinem WordPress.com-Konto. Bastian Kraft ist für die Münchner*innen kein Unbekannter. Sophie Krauss, Julia Riedler, Eva Löbau, Gro Swantje Kohlhof (v.l.n.r.) Dort werden die Betriebsfehler der Literatur nun radikal angegangen. Gib deine E-Mail-Adresse an, um diesen Blog zu abonnieren.